Hagens Wettbewerb


Wie esse ich am besten einen Bienenstich?

An dieser Stelle möchte ich zu einem Wettbewerb aufrufen, in dem es um die Lösung eines wahrhaftigen Problems im Alltag geht: Wie kann man einen Bienenstich essen, ohne ihn komplett zu zermatschen?

Der typische Bienenstich (der zum Essen, nicht die insektenbedingte Verletzung) hat einen Tortenboden, eine feste Deckschicht und dazwischen eine weiche Cremeschicht. Versucht man jetzt, diese Leckerei zu verspeisen, indem man ein Stück mit der Kante eines Löffels oder einer Gabel abschneidet, so passiert unweigerlich folgendes: 
Bevor man die harte Deckschicht durchtrennt hat, gibt die Cremeschicht nach und läuft seitlich heraus. Dadurch wird nicht nur der Kuchenteller unnötig verschmiert, die ersten so abgeschnittenen Stücke enthalten im Verhältnis auch zu wenig Creme. Dies ist definitiv untragbar!

Als Konsequenz aus dieser mißlichen Situation habe ich mir natürlich zunächst selbst einige Gedanken gemacht. Dennoch scheint es mir aber angebracht, auf die schier unbegrenzte intellektuelle Kompetenz des Internets als Ganzem zurückzugreifen, um vielleicht noch besser Ideen zu erhalten.

Wie kann man an diesem Wettbewerb teilnehmen?

Jede(r) ist aufgerufen, mir seine/ihre Gedanken zum Thema mitzuteilen. Hierbei kann es sich um komplett neue Ideen handeln oder um Erfahrungen zu hier bereits aufgelisteten Verfahren. Besonders interessant wären natürlich experimentelle Ergebnisse zu noch nicht erprobten Verfahren (siehe Angaben bei den einzelnen Punkten unten).

Welche Beiträge sind bereits eingereicht worden?

Diese Frage ist leicht zu beantworten: Die eingereichten Beiträge stehen alle in der Liste weiter unten auf dieser Seite. Sobald ich eine veröffentlichenswerte Mail empfangen habe, nehme ich sie in die Liste auf. Dieser Vorgang kann vielleicht ein bis zwei Tage dauern, aber danach steht dann auch Dein Vorschlag der Internet Community zur Verfügung.

Was gibt es zu gewinnen?

Nichts.
Abgesehen natürlich von der Erkenntnis, daß auch andere Menschen Probleme damit haben, einen Bienenstich ordnungsgemäß zu essen. Und vielleicht findet sich auf dieser Seite natürlich irgendwann die ultimative Methode!


Die bisherigen Beiträge:

Bienenstich Die Haps-Methode (nach Sabine Klein) [vgl. auch unten die Großmaul-Methode]:
Mein Vorschlag: Ich nehme das Stück in einem Haps in den Mund, dann verschmiert auch nicht unnotig der Teller.
Voraussetzung: Das Stuck Bienenstich muß klein genug oder der Mund groß genug sein.
Logisch, oder?
Bienenstich Die Luxemburg-Variante (nach Patrick Dardar): 
Spontan von Ihrer Aufforderung und vom Lesen der bereits veröffentlichten Beträge angespornt, überlegte ich mir weitere Methoden um dieses unsägliche Problem lösen zu können.
Beim Nachforschen stiess ich leider auf Folgendes: Ich wohne in Luxemburg und hier gibt es ein Quasi-Monopol einer gewissen Bäckerei-Kette die alle Bienenstiche gleich herstellt. Dort hat man das Problem bereits gelöst indem man nur soviel Pudding in den Bienenstich gibt dass er nachher nicht mehr heraus laufen kann, das heisst also sehr WENIG. Den Rest füllen sie mit heisser Luft, was merkwürdige Teigblasen zur Folge hat. Diese Lösung stellt mich übrigens nicht zufrieden, da auf Kosten des kulinarischen Genusses.
Etwas besser erscheint mir hier ein, leider noch nicht gebastelter, Apparat, ähnlich der bereits genannten Stecher-Methode. Dieser basiert jedoch auf einem anderen Prinzip, falls ich die Stecher-Methode nicht missverstanden habe. Man nehme 4 genügend grosse Metallplatten und schweisse sie in einem rechten Winkel zusammen. An der Innenseite dieses Würfels ohne Decke und Boden schweisst man an jeder Seite zwei, nicht zu starke, nicht zu schwache Federn an, diese müssen auf einer Linie liegen und genügend Abstand zu einander haben. An diese Federn wiederum schweisst man kleiner Metallplättchen; diese dienen dazu den Bienenstich zusammen zu drücken während des Vorganges. Auf die nicht vorhandenen Decke, an die Ränder der Metallplättchen, schweisst man ein kleines Gestell das ein Kuchenmesser oder sonst ein schneidendes äähh... Ding tragen kann, von mir aus eine kleine Schaufel.
Fertig gestellt, stellt man dieses High-Tech-... äähh, äähh.. ja, Ding auf das Bienenstichteil von dem man sich ein Stück abschneiden will, die inneren Plättchen fügen sich den Konturen an und verhinderen so ein Auslaufen der Creme oder des Puddings. Dann drückt man das oben angebrachte Messer nach unten, entfernt das Teil und voilà: Ein sauber ausgeschnittenes, mundgerechtes Bienenstichteil!
Leider fehlt mir noch die experimentelle Basis, um zu behaupten: Dieses Teil funktioniert!
Auch glaube ich, dass, wer nach dem zehnten Versuch sowas zu basteln, es noch immer nicht geschafft hat, gar keine Lust mehr auf Bienenstich oder zumindest das Risiko in Kauf nimmt sich die Finger zu beschmutzen.
Bienenstich Die Stecher-Methode (nach Burckhard Sommerhäuser): 
Ich benutze zur mundgerechten und sauberen Zerteilung des Bienenstichs den von mir  in Eigeninitiative entwickelten  "Bienenstecher" Größe B für den mittleren Hunger und mittlere Oralgröße (so wie bei T-Shirts etwa die Größe M). L und S werden bereits in Serie produziert.
Es ist ganz einfach: Man benötigt einen handelsüblichen Metallstempel. Den Griff absägen, den Rest umweltfreundlich entsorgen. Für Größe S braucht man nun 4 billige Rasierklingen, die an ihren Kanten im rechten Winkel zusammengeschweißt werden, die entstehende Draufsicht ist ein Quadrat. Dabei werden die Schneidekanten der Rasierklingen jeweils gleich ausgerichtet. Zwei weitere Rasierklingen (oder ein passendes Metallplättchen) wird nun an den oberen, stumpfen Kanten des Rasierklingenquadrates verschweißt . Man erhält einen, an der Schnittseite offenen Quader. An dessen Deckplatte (den beiden Rasierklingen oder dem o.g. Metallplättchen) wird nun der eingangs erwähnte Metallstempelgriff mittig angeschweißt.
Durch Variation dieser Idee mit jeweils der doppelten Anzahl oder Größe der verwendeten Komponenten kann man so auch geeignete "Bienenstecher" für die Größe M und L herstellen. XXL macht mir Kopfzerbrechen, weil immer ein L-förmiger Rest auf dem Teller verbleibt. XXXL hinterläßt fadenförmige Reste, die wie Würmer und irgendwie ekelig aussehen. Die Produktion wurde eingestellt. XXXXL ist dann das ganze Stück Bienenstich. Die Benutzung ist einfach, aber irgendwie brutal . Indes steht die Funktionalität im Vordergrund. Und...es funktioniert.
Ich arbeite z.Zt. an runden und rechteckigen "Bienenstechern" (der Name ist ja doch schon irgendwie etwas schlüpfrig...:-)). Allein athmosphärisch könnte einem gepflegten Damen (jenseits der 50)-Kaffeekränzchen ob der Dreistanzerei auf die Teller mit besagtem Konditoreiprodukt einiges an Ruhe verloren gehen. Genial wäre es natürlich, das Objekt in Form des jeweiligen Lebenspartners auf den Teller zu bringen (z.B. doppelte Cremefüllung im "Bauchbereich", evtl. mit einem Schuß Hansa-Pils versetzt, damit der Damen-Zirkel auch Wollust beim Zustechen verspürt...;-)))) Da Männer auch gerne Bienenstich zu essen scheinen (ich entnehme das der regen Beteiligung hier), könnte man auch Bienenstichweibchen servieren mit dreilagiger Cremefüllung an den richtigen Stellen (nein nicht am Po !!!) und das Ganze bei einem zünftigen Skat-Abend verstechen. Frei nach dem Motto: Zwo, acht, zwölf, sechzehn.....sticht. Genug davon.
Bienenstich Die Eck-Weg-Methode (nach Bernhard Hoecker): 
Man legt sich den Bienenstich so zurecht, daß eine Ecke (ich gehe von einem viereckigen Stück aus) genau nach vorne auf den Brustkorb zeigt. Nun drückt man mit der Gabel langsam eine mundgroße Ecke nach unten, bis der herrausquillende Rand fast den Teller berührt. Nun beendet man das Drücken und streicht den herausgequollenen Pudding (oder was auch immer drinnen ist) ab. 
Nun hat man zwei Möglichkeiten: 
1. Man ißt ihn. 
Nachteil: Man hat am Ende nur noch Boden und Deckbelag.
2. Man streicht ihn auf den Deckbelag. 
Nachteil: Sieht scheiße aus.
So verfährt man nun an allen entstehenden Ecken. 
Achtung: Die Ecken werden immer stumpfer, und deshalb muß man zwischendurch das ganze Stück halbieren, um neue, brauchbare Ecken zu bekommen. 
Kommentare zu dieser Methode
Bienenstich Die Spitzgabel-Methode (nach Viktor Makowski): 
Man nehme zum Essen des Bienenstiches eine Kuchengabel mit maximal 3 Zinken, die ausreichend spitz sind. Testen kann man dies durch einfachen Stich in die eigene Hand. Schmerzt es bei diesem Stich stark oder blutet es gar, so ist die Gabel geeignet (Bei Masochisten ist das erste Kriterium nur bedingt anwendbar). 
Benutzt man nun diese Gabel so, daß zunächst die spitzen Zinken in den Bienenstich eindringen, so ist der Druck (= Kraft pro Fläche: sehr geringe Fläche --> großer Druck) auf die oberste harte Schicht lokal groß genug, um durch diese Schicht zu dringen, ohne die Creme zur Seite rauszudrücken. Sobald man durch die oberste Schicht hindurch ist, beginnt man mit leicht kippenden Bewegungen der Gabel, die unweigerlich zum Nachgeben der nun erheblich geschwächten Deckschicht führen müssen.
Bienenstich Die Großmaul-Methode (nach Viktor Makowski): 
Man besorge sich einen Esser mit ausreichend großem Freß-Organ und lasse den Bienenstich in einem Stück verschlingen. 
Kommentare zu dieser Methode
Bienenstich Die Hauruck-Methode
Statt den Bienenstich langsam durchzuschneiden, muß man mit möglichst hoher Geschwindigkeit arbeiten. Durch die Trägheit kann die Deckplatte nicht nach unten nachgeben, die Creme wird nicht verdrängt 
Diese Methode ist noch nicht vollständig experimentell erforscht. Wenn man sie manuell ausführt, kann es dennoch zu (umso schlimmeren) Cremespritzern kommen. Eventuell wirkt auf die beiden Bruchstücke der Deckplatte ein zu großes Drehmoment? Hier sind die Physiker gefragt!
Bienenstich Die kryotechnische Methode
Man tauche den Bienenstich in flüssigen Stickstoff. Dies macht das Teil durchgängig hart. Einem Durchsägen sollte jetzt nichts mehr im Wege stehen. 
Diese Methode habe ich mangels Flüssigstickstoff auch noch nicht ausprobiert. Wird der Bienenstich vielleicht zu spröde?
Bienenstich Die Umkehrmethode
Man kippe den Bienenstich einfach um. Der Tortenboden ist erheblich weicher als die Deckschicht. Dadurch läßt der Bienenstich sich problemlos mit einem Löffel bzw. einer Gabel zerschneiden. 
Dieses Verfahren versagt, wenn der Bienenstich nicht mehr ganz frisch ist, da dann der Boden ebenfalls zu hart ist.
Bienenstich Die Schichtmethode
Man zieht die Deckplatte vorsichtig nach oben ab und ißt den Bienenstich sozusagen in Einzelteilen.
Bienenstich ... und dann noch diverse Varianten der "Na und?"-Methode
Zum Beispiel: "Na und? Dann matsche ich eben!" oder "Na und? Dann esse ich eben Zitronenrolle!"

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